Wasserleben

Wasserleben ist ein recht altes Dorf, das wahrscheinlich schon vor der Völkerwanderungszeit besiedelt war. Die erste heute bekannte Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1187: in einer Urkunde des Klosters Drübeck wird ein „Heinrio de Waterlieren“ genannt.

Blutwunder und Brotstein

Wunderbares und Sagenhaftes rankt sich um Wasserleben. Das „Blut- oder Hostienwunder“, es soll zu Beginn des 13. Jahrhunderts stattgefunden haben, lockte in der Folge eine wachsende Anzahl von Pilgern in das Dorf.
„Waterlieren“ stieg so zu einem regional bedeutenden Wallfahrtsort auf. Da mit der Zeit immer mehr Menschen aus der näheren Umgebung nach Wasserleben zogen, wurden etliche benachbarte Orte zu Wüstungen.
In der Sage vom „Brotstein“, einem Menhir im Südwesten des Dorfes, ist von einem törichten Mädchen die Rede, das in die Mitte einer Pfütze einen Brotlaib legte, um über das Wasser zu gelangen. Als sie nun den Fuß auf das so missachtete Brot setzte, verwandelte sie sich in den Brotstein.

Zwei Kirchen und ein mächtige Domäne

Die alte Dorfkirche Sankt Sylvestri, errichtet vor dem 13. Jahrhundert, prägt das Ortsbild.
Als erster evangelischer Kirchenneubau in der damaligen Grafschaft Wernigerode entstand in den Jahren von 1601 bis 1609 zusätzlich die Gottesacker -oder Friedhofskirche.
Mit der Dorfkirche bildet die Domäne den Mittelpunkt des Ortes. Sie ist aus dem ehemaligen Nonnenkloster des Zisterzienserordens hervorgegangen. Die Gründung des Klosters um 1300 stand in unmittelbarem Zusammenhang mit der damaligen Entwicklung Wasserlebens zu einem Wallfahrtsort. Nachdem im Dreißigjährigen Krieg das Kloster aufgegeben worden war, nutzten die Grafen von Stollberg-Wernigerode die Anlage als Gutshof.
Heute dienen die mächtigen Gebäude im Herbst als Kulissen für das große regionale Erntedankfest mit historischer Landtechnikschau.

Henneberg-Park und Freibad

Kaum ein Auswärtiger vermutet in Wasserleben einen englischen Garten. Doch tatsächlich legte 1852 der damalige Gutspächter Henneberg hier einen solchen Park in englischem Landschaftsstil an. Heute beeindrucken die prächtigen Kronen der alten Baumriesen. Der gepflegte Teich bietet Ruhe und Entspannung und lädt zum Beobachten der Pflanzen- und Tierwelt ein.

Ein beliebter Ausflugsort ist das im Knick gelegene Ilsestrandbad. 1938 von den Wasserlebern in Eigeninitiative gebaut, wurde es 1997 komplett saniert.
Heute gehört es zu den schönsten Freibädern im Harzvorland. Über den Ilse-Radweg ist es gut zu erreichen. Der Knick und der den Lauf der Ilse begleitende dichte Auenwald sind ideale Lebens- und Rückzugsräume für selten gewordene Pflanzen und Tiere.

Schau mal in die Luft

Den stolzen Rotmilan mit seinem leuchtend rotbraunen Gefieder kann man am Nordharzhimmel so häufig sehen wie sonst nirgendwo. Doch auch hier in seinem weltweit bedeutendsten Verbreitungsgebiet ist der Bestand dieses Greifvogels gefährdet.
Vor allem der Nahrungsmagel macht den Tieren zu schaffen. Zwar gibt es genügend Mäuse, aber auf den heute intensiv bewirtschafteten Feldern sind die für den Milan schwerer zu jagen als auf den Feldern in früheren Zeiten.

Veckenstedt

Veckenstedt ist eine der ältesten Ortschaften im nördlichen Harzvorland. 1040 erstmals urkundlich erwähnt, wurde der Ort lange Zeit von den Edlen von Veckenstedt als Tafelgut geführt. Schmucke Bauernhäuser, Obstwiesen und viele Mühlengräben mit Furten kennzeichnen den landwirtschaftlich geprägten Ort. Wer aufpasst, kann hier noch so manches Gespräch auf Plattdeutsch hören. Auf dem alten Gutshof befindet sich ein großes Heimatmuseum. Alljährlich wird dort eine neue unglaublich vielfältige Ausstellung eröffnet, die sich mit lokalen Themen beschäftigt.

Hier spricht man auch noch platt

Die Veckenstedter lieben und pflegen ihre Traditionen. In der Kunstmühle mitten im Ort wird nicht nur gemalt, es finden Veranstaltungen und Events statt. Auch im Bäckerei-Café im eindrucksvoll sanierten „Schwarzen Hirsch“ kann man an vielen Samstagen Konzerte besuchen.

Die schöne Ilse

Das nach der schönen Königstochter benannte Flüsschen Ilse entspringt in 900 m Höhe am Brocken und mündet nach 40 km in die Oker. Auf dem idyllischen naturnahen Radweg fährt man am Rand des Auenwaldes in Richtung Osterwieck bis nach Hornburg, über das Grüne Band hinweg. Platz für ein Picknick und zur Beobachtung seltener Pflanzen und Tiere bieten Obstwiesen, die den Weg über weite Strecken säumen.

Die Sachsen waren auch schon hier

Weithin sichtbar liegt der Saßberg westlich von Veckenstedt. Einer alten Braunschweiger Chronik zufolge hat es hier 479 n. Chr. eine Schlacht zwischen Sachsen und Thüringern gegeben, bei der 5.000 Thüringer den Tod erlitten haben. Um 800 soll ebenfalls an dieser Stelle Karl der Große die Sachsen besiegt haben. Darauf geht der Name der weit hin sichtbaren 256 m hohen Erhebung zurück (Saßberg = Sachsenberg). Ein Abstecher lohnt sich, nach steilem Anstieg wartet ein unglaublich schöner Panoramablick.

So was gibt’s nur hier – das Landschulheim Grovesmühle

1914 vom Reformpädagogen Hermann Lietz als Landwaisenheim gegründet, wurde das Landschulheim Grovesmühle 1995 als Internatsschule wiedereröffnet. Die Privatschule in der historischen Mühlenanlage bietet ein schönes landschaftsbezogenes Lernumfeld für ca. 300 Schüler. Besucher werden jederzeit gern gesehen.

Wollen wir angeln gehen?

Heinrich Graf zu Stolberg übergab 1463 Ländereien an das Benediktinerkloster Ilsenburg und erteilte die Genehmigung zur Anlage von Teichen für Fischzucht. Nachhaltige Wirtschaftsförderung von damals. Bis heute ist die Anlage ein Paradies für Angler. Alljährlich kommen sie in Scharen, um dort ihrem Hobby nachzugehen. Bis zu 80 Angler können gleichzeitig ihr Glück versuchen und die geangelte Beute mit nach Hause nehmen. Leckeren frischen Fisch gibt es in der Veckenstedter Teichwirtschaft auch direkt zum Verzehr.

Stapelburg

„Den Bergen des Nordharzes vorgelagert, hebt sich…einem Zwerge gleich, der von Riesen bedroht wird, der kegelförmige Burgberg der Ruine Stapelburg aus der Ebene empor…Durch die Ruinen und die mächtige, wundervoll gewachsene Linde…geht im Abendwind ein Raunen und Rauschen aus alter Zeit, da die Ritter und Edelfrauen zum fröhlichen Waidwerk vorüber ritten und der Hornruf des Wächters von den Turmzinnen ins Tal hernieder klang…“

So romantisch, wie sie der Pastor Grosse in der Ortschronik beschreibt, ist die inmitten von Kirschbäumen liegende Burg noch immer. Alljährlich am dritten Wochenende im August findet das Burgfest statt, aber der Zugang ist jederzeit möglich – für Fotografen ein Muss!

Mit dem Charme eines verträumten Ortes

Der Ort Stapelburg entstand in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts aus dem Vorwerk, das unterhalb der Turmhügelburg angelegt wurde. Ein Gedenkstein am Ortsausgang nach Bad Harzburg erinnert daran. Im ehemaligen Grenzort ist den letzten Jahren vieles entstanden, was einen modernen Ort ausmacht. Trotz des gewaltigen Fortschritts in den vergangenen 30 Jahren hat sich Stapelburg den Charme eines kleinen, verträumten Ortes bewahrt. Viele junge Familien schufen sich hier ein neues Zuhause. Derzeit leben hier etwa 1400 Menschen.

Erinnerung an Kureinrichtung Jungborn

Bereits 1896 macht Stapelburg mit der Kureinrichtung Jungborn von sich reden. Vor den Toren des Ortes liegt das Gelände der ehemaligen Kuranstalt mit dem Motto „Licht, Luft, Lehm, Wasser“, in der auch Franz Kafka kurte. Diese wurde – weil im Grenzgebiet gelegen – nach dem Mauerbau dem Erdboden gleich gemacht. Die Reste werden nun wieder freigelegt und Besuchern zugänglich gemacht. Ein Modell der gesamten Kuranstalt wird an Ort und Stelle in einem wiedererstellten „Licht-Luft-Häuschen“ die ganzen Ausmaße des Objektes verdeutlichen.

Leben mit der Grenze

Die bewegte Geschichte von Stapelburg wird in der Heimatstube liebe- und eindrucksvoll präsentiert. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört ein waschechtes Relikt der deutsch-deutschen Teilungsgeschichte: Der ehemalige unterirdische Führungsbunker der DDR-Grenztruppen befindet sich am Ortsausgang Richtung Bad Harzburg.

Hinein in den Nationalpark

Stapelburg liegt direkt am Nationalpark Harz. Der Ort bietet hervorragende Möglichkeiten, fernab vom touristischen Rummel die Natürlichkeit des Nordharzes mit dem wunderschönen Tal des kleinen Grenzflüsschens Ecker zu erkunden. Auf dem Harzer Grenzweg sowie auf den Radrouten entlang des Grünen Bandes erschließt sich ein Mosaik von jahrzehntelang unzugänglichen und unberührten Landschaftstypen.

www.nationalpark-harz.de/

Schmatzfeld

Im Jahr 1259 wurde „Smatfelde“ erstmals urkundlich erwähnt. Das kleinste Dorf der Gemeinde Nordharz war im 16. Jahrhundert das vornehmste Tafelgut des gräflichen Vorwerks Wernigerode.
Die Domäne aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts sowie zahlreiche Teiche des ehemaligen Gutsparks erzählen die langjährige Geschichte des Nordharzorts.
Schmatzfeld liegt in einer ebenen Landschaft. Das großzügig angelegte Dorf ist durch gut erhaltene Gehöfte sowie Siedlungsbauten aus den 1930er Jahren geprägt. Die typische Siedlungsstruktur ist bis heute erhalten und wird bei zukünftigen Bebauungen berücksichtigt.

Teiche für Angelfreunde

Der Schmiedeteich und der Alte Teich sind ein Paradies für Angelfreunde. Die Teiche werden vom Verein für Angler und Naturfreunde Wernigerode betreut und bewirtschaftet. In der Angelsaison sind sie gut besucht. Das jährliche Teichfest im August ist immer wieder ein Anziehungspunkt für Jung und Alt. Es wird, wie auch das alljährliche Osterfeuer von der Freiwilligen Feuerwehr Schmatzfeld ausgerichtet und gastronomisch betreut.

Weitere Höhepunkte im Dorfleben sind das Schützenfest und der Tag der offenen Tür der freiwilligen Feuerwehr. Diese Veranstaltungen sind immer gut besucht und auch bei auswärtigen Gästen sehr beliebt.

Gutes Radwege-Wandernetz
Der Ortsteil Schmatzfeld ist vollständig in das Rad-Wander-Netz des Nördlichen Harzvorlandes integriert. Auf Wanderungen und Radtouren durch Schmatzfeld hat man einen herrlichen Blick auf die Harzberge. Sowohl der Ostharz als auch der Westharz sind von hier sehr gut zu erreichen.
Schmatzfeld lädt mit seinen genannten Vorzügen besonders zum Leben und Wohnen sowie zur Erholung im Nordharz ein.

Die Agrargenossenschaft soll auch künftig ein wichtiger wirtschaftlicher Schwerpunkt in Schmatzfeld bleiben. Daneben ist die Ansiedlung von kleineren und mittleren Gewerbebetrieben erwünscht und durch die Ausweisung von Gewerbeflächen am nördlichen Ortsrand vorbereitet. Ziel ist die Entwicklung des Ortes für Naherholung und Tourismus. Um dabei die Belange der Beherbergung berücksichtigen zu können, ist eine Sonderfläche „Tourismus“ am nördlichen Teich in den F-Plan aufgenommen worden.

Langeln

Langeln wurde im Jahr 1073 erstmals urkundlich erwähnt. 1219 erwarb der deutsche Orden das Klostergut Langeln und es wurde eine der ersten Hauskomtureien eingerichtet. Fachwerkhöfe aus dem 13. bis 16. Jahrhundert sind im Nordharzort bis heute erhalten geblieben.

Marienkirche ist der Stolz  der „Langelschen“
Die aus dem 10. Jahrhundert stammende, romanische Kirche wurde 1987 durch den Abriss des baufälligen Kirchturms stark beschädigt. Die Kirche wurde Mitte der 1990er Jahre von Grund auf saniert und so konnten die Langelner 1996 den Wiedereinzug in die Sankt Marienkirche feiern. In den Jahren 1995 bis 1997 wurde dann der Kirchturm neu errichtet. 1999 war der Innenausbau des Turmes abgeschlossen und er konnte der Öffentlichkeit übergeben werden. Die Dorfkirche, die 1143 erstmals eine urkundliche Erwähnung fand, ist in ihrer neuen Pracht nun der ganze Stolz der „Langelschen“. Die Kirchengemeinde ist mit folgendem Link erreichbar: www.kirche-langeln.de

In dem neu errichteten Kirchturm befindet sich das Heimatmuseum von Langeln. Die Ausstellungsräume sind über drei Etagen angelegt. Neben der Darstellung der fast 1000-jährigen Geschichte des Dorfes beherbergt das Museum unter anderem zahlreiche Geräte aus der Landwirtschaft, viele Möbel, Kleidungsstücke und Trachten, eine Kirchenbüchersammlung, Fotoalben sowie Küchengeräte und Gerätschaften für den Gebrauch im Haus aus „Uromas Zeiten“.
Nach Absprache mit Frau Helga Nehrkorn lädt das Heimatmuseum zu einer kleinen Reise in die Vergangenheit ein. Dann kann auch die 500 Jahre alte ehemalige Langelner Kirchturmuhr besichtigt werden.

Jedes Jahr im September nimmt Langeln am Tag des offenen Denkmals teil. Dazu wird das Heimatmuseum unter einem bestimmten Motto hergerichtet und zahlreiche Besucher nutzen diesen Tag um die Geschichte des Dorfes Revue passieren zulassen.  Neben dem Schützenfest tragen auch das Sport- und Vereinsfest für Familien sowie die zahlreichen Veranstaltungen der Vereine zum regen Dorfleben bei.

Hier spielt die Blasmusik
Das Blasorchester Langeln e.V. liefert die musikalische Umrahmung für die Feierlichkeiten im Dorf. Zu einer schönen Tradition gehört auch das Weihnachtskonzert. Das findet jedes Jahr am 24. Dezember nach dem Gottesdienst auf dem Platz an der Kirche statt. Das Blasorchester sorgt für die nötige weihnachtliche Stimmung und der Weihnachtsmann bringt Süßigkeiten und Geschenke für die kleinen Dorfbewohner.
Der landschaftliche Harzvorlandcharakter um Langeln lädt zu Spaziergängen und Radtouren entlang der Wasserläufe des Osterbaches und Dietzebaches ein.

Neben den vorhandenen landwirtschaftlichen Betrieben (Schweinemastanlage, Bergquell-Naturhöfe, Agrargenossenschaft) will Langeln auch mittelständige gewerbliche Unternehmen ansiedeln, um die wirtschaftliche Grundlage des Ortes zu verbessern. Bauland ist nur zur Absicherung der Eigenentwicklung des Ortes und geringfügig für Zuwanderungen vorgesehen.

Heudeber

Zwischen Harz und Huy liegt der Ortsteil Heudeber. Er wurde 936 erstmals unter dem Namen Hadeburgi urkundlich erwähnt.
Bereits 1869 wurde Heudeber an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Bahnhof Heudeber ist auch heute noch erhalten. Das neu angelegte Bahnhofsumfeld begrüßt die Reisenden auf der Strecke von Halle nach Vienenburg und zurück.

Aus der Geschichte Heuderbers ist unter anderem die Schanzenburg als alte Fluchtburg bekannt. Die bauliche Substanz ist leider nicht erhalten geblieben, doch das Gelände der ehemaligen Burg ist ein beliebtes Ausflugsziel und dient als Naherholungsgebiet für Jung und Alt.

Neues Ortsbild durch Dorferneuerung

Im Rahmen der Dorferneuerung wurde das Ortsbild des Ortes neu gestaltet und Straßen und Wege wurden ausgebaut. Auch der Obere  und der Untere“Teich wurden in dem Zusammenhang saniert. Der Obere Teich steht für Angler zur Verfügung, der Untere Teich fungiert weiterhin als Dorfteich und bietet Möglichkeiten zur Erholung.

Auf dem Weg durch den „Bahnhofspark“ ist der gut erhaltene, alte Baumbestand mit teilweise sehr seltenen Baumarten zu bestaunen. Neben dem „Bahnhofspark“, in direkter Ortslage, lädt auch der so genannte „Kindergartenpark“, am Ortsausgang Richtung Langeln, zu Spaziergängen und zum Spielen im Freien ein.

Der Turm der Stefanikirche wurde restauriert und stellt eine historische Besonderheit dar. In der Kirche geben Chöre und Gesangsgruppen gelegentlich Konzerte.

Das Sportlerheim des Ortsteils Heudeber wurde 1996 ausgebaut und beherbergt neben einer Pension mit sechs Gästezimmern eine moderne Kegelanlage. Für die sportliche Betätigung steht weiterhin ein Tennisplatz zur Verfügung.

Volksfest und Reiterfest

Zu den kulturellen Höhepunkten des Gemeindelebens gehören unter anderem das jährliche Volks- und Schützenfest sowie das Vereinsfest der zahlreichen Vereine der Gemeinde Heudeber. Der Reit- und Fahrverein Heudeber richtet zweimal im Jahr ein Reiterfest aus. In dem Zusammenhang finden dann die Herbstjagd und ein kleiner Wettbewerb auf dem Reitplatz statt.

Jedes Jahr, zu Beginn der Karnevalssaison organisiert der Karnevals-Club HCC den Umzug zum Start in die 5. Jahreszeit. Bis zum Aschermittwoch finden zahlreiche Sitzungen unter anderem auch Kinder- und Seniorensitzungen im Sportlerheim statt.

Danstedt

Das 1084 erstmals urkundlich erwähnte Danstedt ist ein traditionsreiches Bauerndorf. Das kompakte, haufendorfartige Altdorf mit seinen zahlreichen Mehrseithofanlagen ist gekennzeichnet von typischen Bördearchitekturen „ostfälischer Herkunft”, überlagert von teilweise thüringischen bzw. harztypischen Einflüssen.

Besonderer Anziehungspunkt für zahlreiche Besucher ist die sehr gut erhaltene Bockwindmühle Mathilde. 1817 wurde sie an diesem Standort erbaut.

1988/89 restaurierte man die Mühle grundlegend, wobei die Mühlentechnik von 1835 komplett erhalten und funktionstüchtig blieb.

Alljährlich lädt der Mühlenverein zum Mühlentag (Pfingstmontag) und auch zu den beliebten Mahl- und Backtagen ein, die unvergleichliche Eindrücke dieser alten Handwerkskunst vermittelt.

Ebenfalls sehenswert ist die Barockkirche St. Udalrici in der Ortsmitte.

Der Kirchturm stammt aus romanischer Zeit und wurde als Westquerturm im 13. Jahrhundert erbaut.

Der Bau der Kirche erfolgte im 15. Jahrhundert.

Eine Besonderheit der Barrockkirche ist die sehr gut erhaltende Ladegast-Orgel,   deren Orgelspiel zu den verschiedensten Anlässen, wie z.B. dem Tag des offenen Denkmals einen Höhepunkt darstellt.

Das Dorfgemeinschaftshaus, verbunden mit der Freiwilligen Feuerwehr Danstedt lädt mit seiner Kegelbahn und den verschiedensten Veranstaltungen und Festen zu einem gemütlichen Zusammensein ein.

Weitere Informationen zum Ortsteil Danstedt erhalten sie weiterhin unter:

www.danstedt.de

Abbenrode

Vor der Wende noch am „Ende der Welt“ im Sperrgebiet gelegen, hat sich Abbenrode zu einem attraktiven und lebensfrohen Dorf entwickelt. Ein neues Dorfgemeinschaftshaus, eine große Schützenanlage und andere Sportstätten, ein neues Feuerwehrgerätehaus sowie eine moderne Kindertagesstätte sind entstanden. Viele einst durch die Grenzziehung vertriebene Familien kamen zurück und bewirtschaften wieder ihre ehemaligen Höfe. Heute hat der Ort rund 900 Einwohner, zahlreiche neue Häuser sind entstanden.

Pfiffige Wassermüller

Der glasklare Fluss Ecker entspringt westlich des Brockens in ca. 890 m Höhe am so genannten Eckersprung und wird in der Eckertalsperre gestaut. An Stapelburg und Abbenrode vorbei mündet dieser Grenzfluss (Sachsen-Anhalt – Niedersachsen) nahe Wiedelah in die Oker.

Seit dem 12. Jahrhundert wussten die Abbenröder die Wasserkraft der Ecker zu nutzen. Es entstand ein Netz von künstlich angelegten Gräben und die bis heute teilweise erhaltenen Mühlen. Dank des Heimatvereins wurde die ehemalige Mühle Otto in der Ortsmitte wieder zum Leben erweckt. Sie präsentiert sich heute als kleines Museum und wird zu besonderen Tagen wie dem Deutschen Mühlentag (immer Pfingstmontag) zu Schauzwecken wieder mit Wasserkraft betrieben. Hier ist auch der Ausgangspunkt eines neuen 1,5 km langen Mühlenwanderweges.

Abbo, Wallenstein, Napoleon – hier war schon immer was los

Der Überlieferung nach um 964 von dem Mönch Abbo gerodet, wurde Abbenrode 1086 erstmals urkundlich erwähnt. Das Kloster wurde im Bauernkrieg 1525 weitgehend zerstört und zwei Jahre später aufgehoben. Dass Wallensteins Truppen die Pest mitbrachten und warum Napoleon den Ort dem Erdboden gleich machen wollte, erfährt man in der ehemaligen Gaststätte „Zur Linde“: in den Ausstellungsräumen des Heimatvereins befindet sich eine umfangreiche Dokumentation der Ortsgeschichte mit anschaulichen Modellen. Besonders zu empfehlen: das Grenzzimmer mit dem Grenzmodell Abbenrode – Lochtum, die Ausstellungen zum vegetarischen Erholungsheim Carl Lange und zur Munitionsfabrik „Muna“ im Schimmerwald.

Unbedingt besuchen!

Einzigartig in Deutschland: die St. Andreas-Kirche von 1575 hat ein Kirchenfenster, das den Fall der Mauer 1989 thematisiert. Die einstigen Kolonnenwege entlang der früheren innerdeutschen Grenze sind zum großen Teil noch erhalten. Durch ihre Nutzung in Kombination mit Wirtschaftswegen entstand ein umfangreiches Wegenetz für Wanderer und Radfahrer.