Veckenstedt ist eine der ältesten Ortschaften im nördlichen Harzvorland. 1040 erstmals urkundlich erwähnt, wurde der Ort lange Zeit von den Edlen von Veckenstedt als Tafelgut geführt. Schmucke Bauernhäuser, Obstwiesen und viele Mühlengräben mit Furten kennzeichnen den landwirtschaftlich geprägten Ort. Wer aufpasst, kann hier noch so manches Gespräch auf Plattdeutsch hören. Auf dem alten Gutshof befindet sich ein großes Heimatmuseum. Alljährlich wird dort eine neue unglaublich vielfältige Ausstellung eröffnet, die sich mit lokalen Themen beschäftigt.

Hier spricht man auch noch platt

Die Veckenstedter lieben und pflegen ihre Traditionen. In der Kunstmühle mitten im Ort wird nicht nur gemalt, es finden Veranstaltungen und Events statt. Auch im Bäckerei-Café im eindrucksvoll sanierten „Schwarzen Hirsch“ kann man an vielen Samstagen Konzerte besuchen.

Die schöne Ilse

Das nach der schönen Königstochter benannte Flüsschen Ilse entspringt in 900 m Höhe am Brocken und mündet nach 40 km in die Oker. Auf dem idyllischen naturnahen Radweg fährt man am Rand des Auenwaldes in Richtung Osterwieck bis nach Hornburg, über das Grüne Band hinweg. Platz für ein Picknick und zur Beobachtung seltener Pflanzen und Tiere bieten Obstwiesen, die den Weg über weite Strecken säumen.

Die Sachsen waren auch schon hier

Weithin sichtbar liegt der Saßberg westlich von Veckenstedt. Einer alten Braunschweiger Chronik zufolge hat es hier 479 n. Chr. eine Schlacht zwischen Sachsen und Thüringern gegeben, bei der 5.000 Thüringer den Tod erlitten haben. Um 800 soll ebenfalls an dieser Stelle Karl der Große die Sachsen besiegt haben. Darauf geht der Name der weit hin sichtbaren 256 m hohen Erhebung zurück (Saßberg = Sachsenberg). Ein Abstecher lohnt sich, nach steilem Anstieg wartet ein unglaublich schöner Panoramablick.

So was gibt’s nur hier – das Landschulheim Grovesmühle

1914 vom Reformpädagogen Hermann Lietz als Landwaisenheim gegründet, wurde das Landschulheim Grovesmühle 1995 als Internatsschule wiedereröffnet. Die Privatschule in der historischen Mühlenanlage bietet ein schönes landschaftsbezogenes Lernumfeld für ca. 300 Schüler. Besucher werden jederzeit gern gesehen.

Wollen wir angeln gehen?

Heinrich Graf zu Stolberg übergab 1463 Ländereien an das Benediktinerkloster Ilsenburg und erteilte die Genehmigung zur Anlage von Teichen für Fischzucht. Nachhaltige Wirtschaftsförderung von damals. Bis heute ist die Anlage ein Paradies für Angler. Alljährlich kommen sie in Scharen, um dort ihrem Hobby nachzugehen. Bis zu 80 Angler können gleichzeitig ihr Glück versuchen und die geangelte Beute mit nach Hause nehmen. Leckeren frischen Fisch gibt es in der Veckenstedter Teichwirtschaft auch direkt zum Verzehr.