Wir empfehlen vier interessante Radtouren am Grünen Band von 29 km bis 80 km
Hier können Sie sich die Radwanderkarte vom Nordharz herunterladen.
Als Beispiel der Themenrouten, möchten wir die Tour „Pflanzen und Tiere am grünen Band“ genauer beschreiben
Erste Schritte wurden mit der Umsetzung eines Radwegekonzepts entlang des Grünen Bandes gemacht, das an Fließgewässern, Höhenzügen, Aussichtspunkten und den Nordharz-Orten mit ihren gut erhaltenen historischen Ortsbildern auf ausgebauten Wirtschaftswegen entlang führt und besonders auch für Kinder geeignet ist. Von den sechs in einem Flyer abgebildeten Radrouten soll hier die Tour „Pflanzen und Tiere am Grünen Band“ vorgestellt werden.
Beginn der 48 km langen Route ist Ilsenburg am Fuß des Brockens. Der Nationalparkort mit über 1000jähriger Geschichte bietet seinen Besuchern umfassende Informationen zum Nationalpark Harz von der Ranger-Station im Ilsetal aus.
Die Stadt Ilsenburg liegt am romantischen Ilsetal. Eine waldreiche Umgebung, der sagenumwobene Felsen des Ilsesteins und die Ilsefälle prägen genauso wie der angrenzende Nationalpark „Harz“ das Bild des beliebten Luftkurortes, dem vor Jahren auch als erstem Ort der Titel „Nationalparkort“ verliehen wurde. Der Stadtkern mit dem Fußgängerbereich und seinen wundervollen Fachwerkbauten, das Schloss und die Klosteranlage sowie die beschaulichen Parks laden zu einem Bummel ein. Die Stadt bietet sowohl Landschafts- und Naturerlebnis in einem ausgebauten Wandernetz.
Entlang des Europa-Radweges R1 radelt man durch den Nationalpark nach Stapelburg. Der Nationalparkort verdankt seinen Namen der Ritterburg aus dem 13. Jahrhundert, deren Ruine noch heute zu besichtigen ist. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Brocken und kann sich unter der historischen Burglinde zu einer ersten Rast niederlassen.
Mühlenwanderweg
Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte nicht versäumen die Hobbyzucht der Braunen Harzziegen bei Familie Rettig zu besuchen. Auf bestens ausgebauten Wegen erreicht man im Weiteren Abbenrode, das Dorf am Grenzfluss Ecker, auf dessen Mühlenwanderweg es die Wassermühle Otto und das Heimatmuseum Abbenrode zu entdecken gibt.
Die alten Kolonnenwege führen den Radler entlang des Grünen Bandes zum Denkmal „Eiserner Vorhang“, von dem später noch die Rede sein wird, und weiter nach Lüttgenrode, das bis 1648 zum Bistum Halberstadt gehörte. Ab 1961 lag der Ort unmittelbar im Grenzgebiet der DDR und war nur mit einer Sondergenehmigung zu erreichen. Kilometer weit kann man den 38 m hohen Kirchturm mit seinen beiden achteckigen Helmspitzen, ganz gleich aus welcher Himmelsrichtung, erblicken.
Vorbei an Obstbaumalleen erreicht der Besucher nun Osterwieck. Die über 1025 Jahre alteStadt erstreckt sich im Tal der Ilse, zwischen dem Großen Fallstein und dem Harzgebirge. Der kleine Anstieg zum Waldhaus lohnt sich immer. Neben gutem Essen bietet hier ein Schaugatter für Damwild, Wildschweine und Haustiere (Schafe, Ziegen, Pferde) angenehme Rast und eine unvergleichliche Aussicht bis zum Brocken.
Nun nutzt man den Ilse-Radweg, der entlang des gleichnamigen Flusses in Richtung Ilsenburg innerhalb des Auenwaldes verläuft. Dabei passiert man das Berßel, einen sehr ansprechend sanierten, landwirtschaftlich geprägten Ort mit ausgezeichneter Gastronomie.
Direkt an der Strecke eingebettet in die Ilseaue liegt das Ilsestrandbad Wasserleben. Mit seiner Sanierung wurde Kleinod geschaffen, das von Bewohnern und Gästen gleichermaßen gut angenommen wird.
Das Ilsestrandbad Wasserleben
Eine urwüchsige und gepflegte Parkanlage prägt das Ortsbild von Wasserleben, dem „Dorf im Grünen“. Die Pension zur Land-Wirtschaft „Zur MTS“ ist neu entstanden und für Radtouristen besonders geeignet.
Bevor man wieder nach Ilsenburg kommt, erreicht man entlang der Ilse nun die Gemeinde Veckenstedt, die im Jahr 1990 ihr 950-jähriges Jubiläum feiern konnte. Das ehemalige Gutshaus ist heute Sitz der Verwaltung der Gemeinde Nordharz.
Überregionale Bedeutung hat das in Veckenstedt ansässige Privatgymnasium „Landschulheim Grovesmühle“, in dem Schüler aus verschiedenen Bundesländern unterrichtet werden.
Teichanlage zum Angeln
Etwas außerhalb von Veckenstedt befindet sich eine, auf 40 ha angewachsene Teichfläche, die Veckenstedter Teiche. Diese wurden vor ca. 550 Jahren aus eigenen Quellen von Mönchen aus dem Kloster Ilsenburg geschaffen.
Die weit über Harzer Grenzen hinaus bekannte Anlage verfügt über Forellen-Angelteiche, eine Karpfenzucht, eine Räucherei, einen Spielplatz, ein Tiergehege und einen Fischimbiss.
So gestärkt kann man den Tag in Ilsenburg ausklingen lassen oder mit dem Harz Express „Connex“ oder der Deutschen Bahn – die übrigens Drahtesel kostenfrei transportieren – die Heimreise antreten.